Dozent | Rolf Niedermeier, niedermr@informatik.uni-tuebingen.de |
Sprechstunde | n. V., Sand 13, Raum 007, Tel.29-77568 |
Zeit | Mi 13 15 |
Umfang | 2+0 |
Beginn | 16.4.97 |
Vorbesprechung | keine |
Ort | Morgenstelle, siehe Aushang |
Turnus | voraussichtlich 2-jährig |
Prüfungsfach | Theoretische Informatik |
Beschreibung:
Nehmen wir an, daß es jedes Jahrtausend mindestens einen Meteoriteneinschlag
gibt, der mehr als 100 Quadratmeter der Erdoberfläche verwüstet.
Dann läßt sich folgern, daß ein Rechner während einer
Mikrosekunde seines Daseins mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens
$2^-100$ zerstört wird. Von diesem Standpunkt aus erscheint ein Algorithmus,
der mit Fehlerwahrscheinlichkeit kleiner $2^-100$ in Sekundenschnelle $2^400-593$
als die größte Primzahl kleiner $2^400$ identifiziert als sehr
praktisch (insbesondere in Bezug auf dahinterstehende, kryptologische Anwendungen).
Ein randomisierter Algorithmus ist ein Algorithmus, dessen Verhalten
in jedem Schritt von einem Zufallsexperiment (Münzwurf) abhängen
kann. Da sich randomisierte Algorithmen nicht mehr deterministisch verhalten,
können die Laufzeit und/oder die Korrektheit nur noch mit gewissen
Wahrscheinlichkeiten garantiert werden. Es gibt zwei grundsätzliche
Vorteile randomisierter Algorithmen: Sie sind oft effizienter und zudem
einfacher zu verstehen und zu implementieren als normale (deterministische)
Algorithmen. In der Vorlesung werden grundlegende randomisierte Algorithmen
für verschiedenste Anwendungen vorgestellt. Zudem werden randomisierte
Komplexitätsklassen betrachtet und Methoden und Werkzeuge für
die Analyse randomisierter Algorithmen beleuchtet.
Voraussetzungen:
Grundstudium
Literatur: